Von den Inseln und Küsten des Atlantischen Ozeans über die ozeanischen Steilhänge der Schwäbischen Alb. Vorbei an den aus Zeit und Raum auftauchenden vom Jura umflossenen Vulkankegeln und über nicht auslotbare Tiefen und Untiefen des Kalkgesteins zu den Inseln und Küstenregionen des Mittelmeers und dorthin, wo Ruder für Schaufeln gehalten werden. Wenn das Meer wieder da ist, dann suchen bald nur bewegte Linien und Farben „das Nahe und das Ferne“. Aber auch später an Land spürst du immer den langen Atem der See.
A.J.
Von Bielitz Biala über Bielefeld und Mainz mit Zwischenstationen in Swansea und Dublin hat es August Jankowski in ein kleines Dorf auf der Schwäbischen Alb verschlagen, wo er jetzt lebt und arbeitet.
Seine große Themenvielfalt speist Jankowski dabei aus dem direkten Erleben seines Umfeldes, ebenso wie aus Erinnerungen und scharfen Beobachtungen, aus kritischen Reflektionen und stetiger Auseinandersetzung mit Literatur, Musik, Geschichte oder Zeitgeschehen.
Sowohl klar beobachtend, intellektuell rezipierend als auch intuitiv erspürend, erkennt August Jankowski dabei wundersam treffsicher den dem Motiv innewohnenden Charakter und vermag diesen in seine einzigartige Form- und Farbensprache zu übersetzen.
Dabei bedient er sich virtuos der unterschiedlichsten Medien und vermag es - je nach inhärenter Notwendigkeit - zwischen naturalistisch-malerischen, über grafisch-linearen und flächig-vereinfachten Formen zu wechseln, diese einander gegenüberzustellen und sie zugleich harmonisch miteinander zu verbinden.
In jeder seiner Arbeiten lässt er dabei ein eigenes Universum entstehen, das nie statisch in sich verharrt, sondern lebendig zu pulsieren vermag.
Dabei liegt in der Lebendigkeit der Arbeiten die Melancholie oft unmittelbar neben dem Witz und Humor, das Lachen neben dem Weinen oder das Düstere neben dem Hellen.
Wir sind in dieser Ausstellung eingeladen mit auf die Reise zu gehen und Neues zu erleben und Erkenntnisse über die Vielfalt und Schönheit der Welt zu gewinnen.